Im Frühjahr wenn es wärmer wird und wir uns vermehrt im Freien aufhalten, kommen auch die kleinen Plagegeister, die sogenannten Zecken, zum Vorschein. Es sind besonders die oft kaum sichtbaren jungen Weibchen (männliche Zecken beißen nicht) die einem nicht nur ein bisschen Blut abzapfen, sondern auch Krankheiten beim Menschen auslösen können. Relativ gefährlich sind vor allem die "Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME)" und die sogenannte Borreliose deren Erreger im Speichel der Zecken enthalten sein können.
Während die FSME nur in bestimmten Gebieten vorkommt und man sich gegen sie durch Immunisierung gut schützen kann, so ist das bei der viel weiter verbreiteten Borreliose nicht möglich. Ist man einmal damit infiziert, kann die Krankheit durch intimen Verkehr auch übertragen werden. Frühzeitig erkannt*, lässt sie sich auch mit Antibiotika behandeln. Werden jedoch die Anzeichen übersehen, oder der Zeckenbiss vielleicht überhaupt nicht bemerkt, kann es zu einer chronischen Erkrankung kommen. Die Borreliose-Bakterien (Borrellia Burgdorferi genannt - es handelt sich dabei um spiralförmige, bewegliche Bakterien oder "Spirochäten") nisten sich in allen möglichen Organen und Geweben ein und verkapseln sich, so dass sie dort fast unangreifbar sind. Sie vertragen Sauerstoff überhaupt nicht gut und bevorzugen deshalb Stellen mit wenig Sauerstoffversorgung. Dort können sie in Ruheformen sehr lange verbleiben und bei günstigen Verhältnissen jeweils wieder aktive Formen bilden und sich vermehren.
Wer unter chronischer Borreliose leidet, erlebt meist mehrere aus einer ganzen Reihe heftiger Beschwerden, so wie: ständige Müdigkeit und Erschöpfung, Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen, Verspannungen, Herzrasen, gastro-intestinale Beschwerden, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder Schlaflosigkeit.
Da die Persistenzformen der Erreger sich tief "versteckt" an den verschiedensten Stellen des Körpers aufhalten und gleichzeitig auch aktive Formen vorhanden sind, wird die medikamentöse Behandlung der Erkrankung schwierig und langwierig. Die Spirochäten sind in der Lage eine Schutzschicht, einen sogenannten Biofilm, um sich herum zu formen, was sie für Antibiotika nur schwer angreifbar macht. Man muss mehrere Antiobiotika gleichzeitig zumeist monatelang einnehmen. Die Behandlung wird zusätzlich durch Gabe verschiedener pflanzlicher Substanzen unterstützt. Sie ist dennoch nicht immer erfolgreich.
Es gibt jedoch gute Nachrichtfür die (allein in Deutschland bis zu eine Million) Betroffenen, denn man hat mittlerweile herausgefunden, dass sich diese hartnäckige Erkrankung gut mit der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Methode behandeln lässt. Auf eine kurze Hypoxie-Phase, bei der man Luft mit einem geringen Sauerstoffgehalt von 9-13 % (je nach körperlicher Verfassung) einatmet folgt jeweils eine etwas längere Hyperoxie Phase in der die Atemluft mit 30-36% Sauerstoff angereichert ist.
Während der Hypoxiephase werden die Spirochäten aus ihren sicheren Aufenthaltsorten tief in Organen und Gewebe "hervorgelockt", persistente Formen (Zysten etc.) verwandeln sich in aktive. Kurz darauf wird der Körper jedoch mit einer großen Menge an dem für die Borrelien tödlichen Sauerstoff förmlich geflutet - und sie sterben ab. Bei jeder der Im Durchschnitt 60 Minuten dauernden Behandlungseinheiten finden diese Wechsel mehrmals statt. Nach 10-20 Behandlungseinheiten sind die Meisten bereits beschwerdefrei. Die IHHT hat außerdem den großen Vorteil dass sie nicht-invasiv, natürlich und nebenwirkungsfrei ist.
* z.B. durch eine Hautrötung um den Einstich herum